Vier gewinnt

Die vier großen Atomkonzerne spielen mit der Politik ein bekanntes Spiel: Vier gewinnt. Und genauso berechenbar wie das Spiel ist der Ausgang dieser Kampagne: Als Brückentechnologie sollen die Schrottmeiler noch lange laufen. Der strahlende Müll wird unter eben jener Brücke technologisch platziert. Montags kommt die Müllabfuhr und nimmt das Zeug mit.

Montags kommt nicht nur die Müllabfuhr - sondern es kommen auch die Demonstranten. In Stuttgart und um Stuttgart herum wird gegen das dumme und dreiste Projekt Stuttgart 21 demonstriert. Eine wahrhaft unterirdische und gefährliche Versenkung von sehr viel Geld. Als vor ziemlich genau 21 Jahren in Leipzig die erste Montagsdemo startete, geriet der angebliche Unrechtsstaat ins Wanken. Wir dürfen gespannt sein was aus den badischen Prostesten wird.

Dummheit und Dreistheit werden auch gern mal mit rassistischen Parolen gemixt und als Buch auf den Markt geworfen. Unsere Massenmedien merken nichts oder wollen nicht merken, wie gefährlich die geistige Zündelei des Polit-Zynikers ist und bieten ihm Platz in Presse, Funk und Fernsehen. Hier kann er ganz ungestraft weiteren Rassismus predigen. Das ganze bekommt dann die Überschrift "Integrations-Debatte". Ausgrenzungs-Orgie wäre der bessere Titel. Beliebte Sätze in dieser so genannten Debatte beginnen gern mit "Man wird ja wohl noch mal sagen dürfen..." Und sie gipfeln dann in der Feststellung, der hochbezahlte Spitzenbeamte hätte das Richtige gesagt es aber nicht korrekt formuliert.

Und die Kanzlerin spricht vergiftet, wenn sie fordert eine Debatte zur Integration zu führen. Hier müsse es dann auch erlaubt sein, über die überdurchschnittliche Gewaltbereitschaft strenggläubiger muslimischer Jugendlicher zu reden ohne gleich als fremdenfeindlich zu gelten. 

Das Geschacher um die Schuldfrage der Todesparade zu Duisburg wird immer bizarrer. Mit starrem Tunnelblick starren die einzelnen Verantwortlichen immer auf den jeweils anderen. Fakten werden verdreht, Teilnehmerzahlen heruntergerechnet und so lange getrickst, bis die Veranstaltung am Ende eigentlich gar nicht stattgefunden haben könnte. Mit  Nena gefragt: Alles nur geträumt?

Keine Kommentare: